Liebe Seglerinnen & Segler,
Ihr One Segel ist aus besonders hochwertigem Tuch mit hervorragenden Eigenschaften gefertigt. Damit das Segel aber auch lange in Form bleibt, möchten wir Ihnen einige Tips zur Handhabung und Pflege geben:
Falten des Segels
- Segel sollten locker gefaltet in einem geräumigen Sack gestaut werden. Wird das Tuch in zu kleine Segelsäcke gepreßt, können starke Knickfalten entstehen, welche die Formstabilität des Profils schwächen. Das gilt vor allem auch für Sichtfenster aus Folie.
- Segel so breit wie möglich zusammenlegen. Am besten parallel zum Unter- oder Achterliek, um sie möglichst wenig zu knicken. Achten Sie auch darauf, daß das Segel nicht immer an den gleichen Faltstellen zusammengelegt wird, damit sich keine permanent bleibenden Falten entwickeln.
- Segel aus geharzten Tuchen werden am schonendsten behandelt, wenn man sie aufrollt, da man dadurch eine Beeinträchtigung des Profils durch Segelfalten bei Flaute vermeidet.
- Spinnaker sollten nicht längere Zeit in ihren Sack gestopft gelagert werden. Am besten breitet man das Tuch glatt aus, faltet das Segel einmal zusammen, indem man beide Schothörner aufeinander legt und es dann wie üblich in mindestens ein Meter breite Bahnen faltet.
Verstauen des Segels
- Segel bitte immer trocken lagern. Außerdem ist darauf zu achten, daß der Stauraum möglichst gut belüftet ist. Sonst können sich häßliche Stockflecken bilden.
Schutz von aufgerollten Segeln:
- Schützen sie das Segel am Liegeplatz stets durch eine Persenning. Das gilt auch für UV-Stabilisierte Tuche oder Rollgenuas mit UV-Schutz.
Aufrollen des Segels für Reffanlagen:
- Tuch bitte nie zu fest aufrollen oder das Vorstag durchhängen lassen. Es können sonst Knickfalten entstehen, die im Laufe der Zeit das Harz aus dem Gewebe brechen, und es so schwächen, dass die Eigenschaften des Tuches darunter leiden.
- Schothorn nicht nur mit Schoten sichern, sondern auch durch zusätzliche Zeisige, damit es sich bei Starkwind nicht losarbeiten und schlagen kann.
Entfernen von Schmutz und Stockflecken:
- Segel regelmäßig mit klarem Wasser abspritzen, um es von Salz oder Schlamm zu befreien. Keinesfalls herkömmliche Reinigungs,- Putz- oder Waschmittel verwenden.
- Stockflecken sollten umgehend beseitigt werden. Man behandelt sie am schonendsten mit milder Chlorlösung (etwa 1%): Zuerst die betroffenen Stellen ca. zwei Stunden lang einweichen und anschließend mit klarem Wasser und einer weichen Bürste abschrubben.
- l- und Fettflecken lassen sich, mit einem Fleckentferner wie z.B. "K2r-Spray", einem milden Lösungsmittel oder Testbenzin entfernen.
Damit es erst gar nicht zu gröberen Verschmutzungen kommt, sorgen Sie dafür, daß die Wanten und das Deck sauber sind und halten Sie die Segel von eingefetteten und öligen Beschlägen fern.
Vermeiden von Beschädigungen:
- Überprüfen Sie bitte vor dem ersten Setzen Ihres Segels sorgfältig das stehende und laufende Gut, wie z. B.: Salingsnocken, nicht abgetapte Splinte, scharfkantige Blöcke an den Backstagen etc. oder andere scharfkantige Beschläge, mit denen das Tuch in Berührung kommen kann. Diese sollten sorgfältig abgetaped sein.
- Stellen des Tuches und der Nähte, die an den Salings oder Wanten scheuern können, mit selbstklebendem Gewebe ( Nummerntuch ) auf beiden Seiten schützen.
- Kleine Risse oder Löcher bitte umgehendst mit Segelklebeband reparieren, das ONE - Sailrepair Set leistet hier praktische Hilfe. Größere Risse an Eckverstärkungen, Lattentaschen, Nähten, Vorliek oder Unterliek sollten sofort fachmännisch repariert werden. Wir übernehmen gerne jederzeit Reparaturen und Korrekturen an Ihren Segeln.
Handhabung des Segels:
- Halten Sie sich an die segelspezifischen Windstärkenbereiche beim Vorsegel. Vor allem in unsicherer Wetterlage sollte man vorsichtig sein: Eine harte Gewitterbö kann bereits ausreichen, um das kunstvoll eingebaute Profil der neuen Leichtwettergenua zu zerstören.
- Lassen Sie nie die Dirk am Achterliek schamfilen, und holen Sie beim Bergen das Segel niemals am Achterliek nieder.
- Kontrollieren Sie vor dem Setzen, ob die Cunningham und die Reffbändsel auch wirklich ganz gelöst sind.
- Setzen Sie die Reffbändsel die zwischen den Reffaugen am Vor- und Achterliek eingeschlagenen kleineren Reffösen nur soweit durch, daß sie gerade das lose Tuch halten, damit sie nicht ausgerissen werden.
- Setzen Sie die Liekleine nur dann und nur soweit durch, bis das Vibrieren oder Schlagen des Achterlieks gerade aufhört. Sonst hat diese Leine keine Funktion.
- Setzen Sie das Vorliek nur soweit durch, bis die Querfalten gerade verschwunden sind.
- Vergessen Sie nicht nach dem Reffen oder Ausrollen die Holepunkte des Segels auch entsprechend zu verschieben. Geschieht das nicht, verhindert der falsche Zugwinkel der Schot den richtigen Stand des Segels. Nach dem Reffen hat dies beispielsweise zur Folge, daß das Unterliek überdehnt wird, während das Achterliek zu stark twistet und zu schlagen beginnt. Das Segel kann nicht mehr optimal ziehen und verschleißt frühzeitig.
- Lassen Sie Ihr Segel nie killen! Killen und Schlagen schadet den Segeltucheigenschaften mehr als alles andere.
Bei richtiger Behandlung werden Sie sicher lange Freude mit Ihrem One Segel haben. Denken Sie daran: Vorsicht und Pflege verlängert die Lebensdauer erheblich. Falls Sie noch Fragen zur Behandlung, Pflege oder zum Tuch Ihres Segels haben, bitte zögern Sie nicht sich an uns zu wenden.